Pädagogische Methoden zur Förderung der Medienkompetenz
Aktive Mediengestaltung
Kinder können eigene Fotomontagen, Filmaufnahmen und Stop-Motion-Clips erstellen. Dies fördert das Verständnis,
dass Medien von Menschen gemacht sind und nicht die reale Welt abbilden.
Medienpädagogik ohne technische Hilfsmittel
Auch ohne technische Hilfsmittel kann Medienpädagogik realisiert werden. Rollenspiele, Gespräche über Medienfiguren und kreative Aufgaben
wie das Malen von Filmszenen oder das Ausdenken einer eigenen „Super App“ sind effektive Methoden.
Dagstuhl - Dreieck
Um digitale Phänomene besser zu verstehen und zu analysieren finde ich das Dagstuhl-Dreieck eine äusserst sinnvolle Herangehensweise.
Es zeigt genau die Aspekte auf, welche ein umfangreiches Verständnis einer komplexen Sache ermöglichen. Themen welche im Unterricht behandelt werden vorab anhand des Dagstuhl-Dreiecks aufzubereiten, ist für uns als Lehrpersonen wichtig um fundierte Angaben zu den Phänomenen machen zu können. Vieles nehen wir einfach hin und hinterfragen es nicht weiter.
Am Beispiel der Gesichtserkennung sieht eine Analyse folgendermassen aus:
Technologische Perspektive
Das Empfangsgerät macht Bilder des Gesichtes und muss diese mit einem (beim instalieren der Gesichtserkennung) vorgefertigten Token vergleichen.
Dazu mussten Algorithmen erabeitet werden und die Systeme mit viel Übungsmaterial trainiert werden.
Gesellschaftlich- kulturelle Perspektive
Eine Thematik hier ist mit Sicherheit der Datenschutz. Wo sind diese Tokens unserer Gesichter gespeichert, wie klar und eindeutig identifizierbar sind sie.
--> Also somit auch wie sicher sind die damit geschützen Daten.
Ein weiterer Aspekt ist beispielsweise die Diskriminierung, welche bei Gesichtserkennungssystemen auftauchen kann.
So können z.b. bestimmte Ethnien nicht gleich sicher erkannt werden, weil die Trainingsprogramme nicht auf sie asgerichtet sind.
Die Gesichtserkennung kann aber auch in gewissen Situationen hilfreich sein.
Beispielsweise vereinfachen sie automatisierte (und somit schnellere) Zugangs - oder Passkontrollen.
Anwendungsorientierte Perspektive
Von Passkontrollen zur Passwortspeicherung bis zum Anwenden von Filtern. Die Gesichtserkennung ist bereits tief in unserem Alltag verankert.
Kompliziert ist die Anwendung in den meisten Fällen nicht und somit ist es umso wichtiger zu Schulen, was alles dahinter steckt
und wo man sie auch wirklich nutzen möchte.
Medienbildung und Geschlechterrollen
Geschlechterrollen in der Mediennutzung
Es ist entscheidend, Mädchen zu ermutigen, sich im digitalen Raum frei zu bewegen und stereotypen Denkmustern zu widersprechen.
Ein ressourcenorientierter Ansatz fördert den Forschergeist und einen klugen Umgang mit potentiellen Risiken des Internets.
Mädchen und Jungen profitieren gleichermassen von einem reflektierten und selbstbewussten Umgang mit digitalen Medien.
Herausforderungen und Lösungen
Oft werden Mädchen aus dem virtuellen Raum gedrängt, basierend auf stereotypischen Vorstellungen und übertriebenen Gefahrenwarnungen.
Mädchen brauchen jedoch keinen Schonraum, sondern sollen zu einem selbstbewussten Umgang mit Medien ermutigt werden.
Pädagogische Ansätze sollten daher darauf abzielen, Mädchen und Jungen gleichermassen zu unterstützen und zu fördern.
Schlussfolgerung
Eine umfassende Medienbildung ist essentiell für die Entwicklung von Medienkompetenz in einer digitalisierten Welt. Pädagogische Ansätze sollten vielfältige Methoden umfassen, um Kinder spielerisch und kritisch an die Medienwelt heranzuführen, während geschlechterspezifische Stereotype abgebaut werden.
Die Förderung von Medienkompetenz trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche zu verantwortungsvollen und reflektierten Mediennutzern heranwachsen.